Baltringer Wallfahrt

Kreuz und Marienwallfahrt nach Maria Steinbach

Es ist Tradition in Baltringen, daß am Samstag nach Allerheiligen die Fußwallfahrt nach Maria Steinbach stattfindet. Es beteiligen sich in den letzten Jahre ca 50 Personen aus Baltringen und der Umgebung. Die zu Fuß gegangene Strecke beträgt ca. 30 km. Auf dem Weg wird gebetet und gesungen.  Der Start ist in Oberstetten bei Ochsenhausen, wir gehen durch den Wald nach Rot a. d.Rot, weiter nach Haslach, durch den Marstetter Wald nach Oberhausen, unterqueren die Autobahn A 96 und wandern nach Lautrach zu unserem Ziel Maria Steinbach. Am Waldrand vor Maria Steinbach werden die Wallfahrer von Pater Heinrich mit Kreuz und Fahne abgeholt und in die Kirche geleitet. Um 18 Uhr ist dort feierlicher Gottesdienst mit der Wallfahrergruppe aus Kirchberg.

Seit wann besteht diese Wallfahrt ?
Die Wallfahrt von Baltringen nach Maria Steinbach dürfte in etwa seit bestehen der Wallfahrtsstätte (1723/1734) stattfinden, denn 1740 ist die erste Gebetserhörung eines Wallfahrers aus Baltringen aufgeschrieben worden. Weitere 5 Gebetserhörungen sind bekannt: 1741, 1743, 1756, 1759, und 1850. Von den Gebetserhörungn von 1850 ist eine Votivtafel im Museum in Maria Steinbach ausgestellt.
Verfasser: Josef Seifert

 

Martikel aus Maria Steinbach

Martikeleintrag N.  34 / 1740
Johannes Träher, 40 Jahre alt, Baader von Balthringen Herrschäfftlich nach Biberach, bringt an proprio motu was massen seyn Mäglein von Balthringen einen Spindelspitzen an den S. R. linckhen Fueß beym Knoden eingestossen, auch 10 Täg darin also harthnäckhig darin verbliben, das er durch seine Kunst nicht vermöchte selben herauß zue bringen. Verlobte also selbsten eine Wahlfahrt nacher Steinbach abzuelegen, wan er selben ohne Verletzung des Fueß wurde herausbringen. Seye auch hernach erfolgt, das er nach drey Tag mit selbst augner Verwunderung ohne Müehe habe herauß gezogen.

Martikeleintrag N. 48vus:
Es bezeigt Anna Kellnerin Von Baltringen den 30 Julij 1741, das Maria Rosa Von Baltringen Biberachischer Heerrschaft, so grosse und starckhe Kindtnöthen gelitten, das sie vermeinte ihr unmögliche Zue sein, glückhlich entbunden Zue werden. wehrenden Schmerzen, hat sie ihre Zueflucht als ein getreües Kindt Mariae nacher Steinbach genommen, einen gang dahin Versprochen, undt ein opfer dahin abgeschickht, mit so gueten erfolg, das die Mueter das Kindt ohne ferneren anstandt, undt ohne sonders grosse Schmerzen glückhlich Zuer welt gebohren: angezeigt den 1ten Augusti: